Vorgeschichte von Espan (Spanischer Mischlingshund):

Er wird am 19/07/2003 aus Spanien mit gebracht. Er lief dort sehr abgemagert an einer Strandbar herum und lies sich nicht anfassen. Seine heutigen Besitzer haben ihn dort gesehen und ins Herz geschlossen: der Urlaub wurde damit verbracht an der Strandbar auf den „Streuner“ zu warten und ihn zu füttern, um ihn zugänglich zu machen. Jeden Tag auf’s Neue wird die Geduld auf die Probe gestellt. Das Ganze geht soweit, das sie Espan (Spanischer Mischlingshund) in sein Versteck folgen: ein verlassener Hof ohne jegliche Spur eines Hof- oder Hundebesitzers. Dort haben sie ihn dann eingefangen und mit nach Deutschland gebracht.

Krankheitsverlauf

Im November 2003 wird Espan kastriert. Die Blutung dauert unnatürlich lange und ein Bluttest auf Mittelmeerkrankheiten wird gemacht. Espan hat einen Leishmaniose-Titer von 1:80 und Babesia-Titer von 1:160. Espan wird vom Tierarzt behandelt und beim nächsten Test sind die Werte in Ordnung.

2005 bricht sich Espan einen Zahn ab. Doch die Besitzer scheuen keine Mühen und lassen eine Krone auf den Zahn setzen.

2006 ereilt Espan ein neues Schicksal. Er bekommt einen Schlaganfall und hält seitdem den Kopf etwas schief.

Von Februar bis April 2007 lies Espan viel Wasser. Der Tierarzt behandelt ihn auf Nierenversagen bzw. Niereninsuffizienz.

Im Juli 2007 wird dem spanischen Michlingshund im hinteren Bereich Fettknoten entfernt.

2008 wird Espan unter Vollnarkose Zahnstein entfernt, von dem ich bei der ersten Behandlung im März 2010 nichts mehr erkennen kann. Die Zähne sind voller Zahnstein und der Hund riecht stark aus dem Maul.

Im Oktober 2009 wird ein Tumor vor dem vergrößersten Herz von Espan festgestellt, der jedoch seitdem nicht gewachsen ist. Der TA verschreibt Herzmedikamente, die Espan regelmäßig bekommt. Leider bekommt er davon Durchfall, also bekommt er zusätzlich morgens und abends Kohletabletten.

Espan kommt zu mir in die Tierheilpraxis

Auf dem oberen linken Foto seht ihr Espan, zwei Tage bevor er bei mir am 20/03/2010 in Behandlung kam. Als ich es per Email erhielt, dachte ich nur: „Oh mein Gott….“

Die Behandlung erfolgt auf Empfehlung, wie so oft in unserer Branche. Wieder stelle ich klar, das wir keine WUNDERHEILER sind sondern ganz normale Therapeuten und das ich mir nicht sicher sei, ob ich diesem Hund noch helfen kann. Egal, ich wollte Espan auf jeden Fall eine Chance geben und ihn sehen bevor ich urteile. Gesagt, getan… ich machte mich auf dem Weg zu ihm. Das Bild war erschreckend, das Einzige, warum ich ihm überhaupt eine Chance geben konnte, war sein unheimlich klarer Blick mit diesem Flehen nach Hilfe. Ich untersuche ihn und stelle viele Dinge fest. Als erstes empfehle ich ein anderes Futter und setzte den Besitzern eine Frist von 14 Tagen, wo es dem Hund besser gehen muss. Sie versprechen mir, sich daran zu halten, denn der TA hatte Espan aufgegeben.

Nach elf Tagen geht es dem Hund tatsächlich besser. Er hat ein wenig zugenommen, sein Gewicht lag bei der ersten Untersuchung bei 19 kg statt 36 kg. Trotzdem ist es immer noch sehr kritisch, denn wir haben Schwierigkeiten den Durchfall in den Griff zu bekommen, was natürlich nicht zur Gewichtszunahme beiträgt.

Ende April haben wir auch dies in den Griff und er bekommt nach und nach seine notwendigen Mittelchen, die ihn langsam aufpäppeln.

Am 13/05/2010 besucht mich Espan und seine Besitzer und es war unglaublich, wie der Hund sich verändert hat, er wog jetzt 22 kg! Immer noch ist Espan viel zu dünn und die Therapie wird andauern, ihn vielleicht sein ganzes Leben begleiten, aber er macht mental einen guten Eindruck und läuft mit meinen Hunden durch den Garten. Ich entfernte ihm den Zahnstein per Hand ohne Narkose, was er sich super brav gefallen lässt. Das rechte Bild zeigt ihn bei seinem Besuch.

Am 10/09/2010 wird Espan von seinem Leiden erlöst. Er hatte nicht genug Kraft sich zu regenerieren. 5 Monate konnten wir ihm schenken, wo es ein bisschen besser war. Tchüß Espan und alles Gute!